IT für die Fertigung – Über Gegenwart und Zukunft
Begriffe wie Industrie 4.0 und Smart Factory sind heute aus der Diskussion über die Digitalisierung der Fertigungsindustrie nicht mehr wegzudenken. Diese Technologien haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und zu neuen Benutzeranforderungen geführt. Doch wie genau haben sich diese Konzepte verändert und welche Technologien kommen in der Praxis tatsächlich zum Einsatz? Was sind die größten Herausforderungen bei der Einführung neuer digitaler Lösungen und welche Faktoren sind entscheidend für ihren Erfolg?
Cyrill Schmid, Managing Partner von topsoft – der grössten unabhängigen Plattform für Digitales Business in der Schweiz – beleuchtet diese zentralen Fragen in einem Interview Raphael Prior, Managing Director unseres Schweizer Standortes.
Begriffe wie Industrie 4.0 und Smart Factory sind heute aus der Diskussion über die Digitalisierung der Fertigungsindustrie nicht mehr wegzudenken. Diese Technologien haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und zu neuen Benutzeranforderungen geführt.
Doch wie genau haben sich diese Konzepte verändert und welche Technologien kommen in der Praxis tatsächlich zum Einsatz? Was sind die größten Herausforderungen bei der Einführung neuer digitaler Lösungen und welche Faktoren sind entscheidend für ihren Erfolg?
Cyrill Schmid, Managing Partner von topsoft – der grössten unabhängigen Plattform für Digitales Business in der Schweiz – beleuchtet diese zentralen Fragen in einem Interview mit Raphael Prior, Managing Director unseres Schweizer Standortes.
Entwicklung und Veränderung
Cyrill Schmid: Seit einigen Jahren gehören I40, Smart Factory etc. zu Schlüsselthemen in der Digitalisierung. Wie haben sich diese Konzepte und Technologien entwickelt und welche Benutzeranforderungen haben sich dabei am stärksten verändert?
Raphael Prior: In den letzten Jahren haben sich Industrie 4.0 und Smart Factory erheblich weiterentwickelt. Zu Beginn standen Vernetzung und Automatisierung im Vordergrund, heute sind Datennutzung und KI entscheidend. Benutzeranforderungen entwickeln sich zunehmend von einfacher Automatisierung hin zu intelligenten, selbstoptimierenden Systemen. Unternehmen verlangen Echtzeitanalysen, vorausschauende Wartung und flexible, anpassungsfähige Produktionsprozesse. Schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen und höherer Effizienzdruck bei gleichbleibender Produktqualität treiben diese Entwicklung voran.
Einsatz und Realität
Cyrill Schmid: Welche Industrie 4.0- oder Smart-Factory-Technologien setzen Ihre Kunden aktuell ein und in welchen Bereichen kommen diese am häufigsten zum Einsatz?
Raphael Prior: Unsere Kunden setzen verstärkt auf eine vollautomatisierte Fertigungsplanung und -optimierung (MSO) in IFS CloudTM. Simulationen und Digital verbessern die Produktionsüberwachung, erkennen Ausfälle frühzeitig und planen Wartungen vorausschauend. Durch externe Daten wie Nachfrageprognosen und Lieferanteninfos werden Produktionskapazitäten optimiert und Engpässe frühzeitig erkannt. Diese Kombination aus MSO, Predictive Maintenance und Digital Twins ermöglicht eine wettbewerbsfähige Optimierung der Fertigungs- und Lagerprozesse.
Herausforderungen und Erfolgsfaktoren
Cyrill Schmid: Welches sind die grössten Herausforderungen bei der Einführung neuer Technologien in der digitalen Fertigung und welche kritischen Erfolgsfaktoren sehen Sie?
Raphael Prior: Aus unserer Erfahrung zeichnen sich erfolgreiche Implementierungen insbesondere durch ein effektives Change-Management und eine optimale technische Infrastruktur aus. Das digitale Zeitalter stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeiter und erfordert die Akzeptanz von Prozessänderungen. Gerade bei grösseren Projekten kann ein spezialisierter Change Manager die Organisation unterstützen und entlasten. Ziel ist eine zügige Implementierung der Kernprozesse entlang der Wertschöpfung. Ein leicht konfigurierbares ERP-System mit modernen Low-Code-Integrationen unterstützt dies.
Zukunftstrends
Cyrill Schmid: Welche Trends sehen Sie als prägend für die Entwicklung der digitalen Fertigung in den nächsten 5-10 Jahren?
Raphael Prior: Zentrale Themen, die uns hier erwarten sind eine verstärkte Integration von KI und maschinellem Lernen zur Datenmustererkennung – weg vom traditionellen statischen Ansatz hin zu einer dynamischen Planung. Die Digitalisierung in der Fertigung wird sich den neuen Mitarbeitergenerationen anpassen müssen. Regularien zur Minimierung der Umweltbelastung und Nachhaltigkeit werden Unternehmen ausserdem mit Demontage, Wiederverwertung und einer Verlagerung in die Kreislaufwirtschaft konfrontieren. Auch hier wird die richtige Technologie eine entscheidende Schlüsselrolle spielen.
Lesen Sie mehr zu den Fokusthemen Smart Factory & Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz und ERP für die Fertigung in der aktuellen Ausgabe 24-2 des topsoft Fachmagazins.